Für viele Störungen des Bewegungsapparates und schmerzender Gelenke ist Akupunktur eine sehr einfache und wirksame Methode.
Aber: Akupunktur und die chinesische Heilkräuterkunde sind kein Allheilmittel. Für viele schwere organische Erkrankungen gibt es keine Alternative zu moderner Schulmedizin. Auch die chinesische
Medizin hat ihre „blinden Flecken“. Die Integration zweier Medizinsysteme erzielt oft bessere Erfolge als ein System allein.
Hierzu ein Beispiel: Die Behandlung des chronischen Harnwegsinfektes ist die Indikation mit dem größten Langzeiterfolg in meiner Ordination. Die Akupunktur stärkt das Urogenitalsystem,
macht es widerstandsfähiger. Aber die Akupunktur tötet keine Bakterien. So verschreibe auch ich einer Patientin parallel zu der Akupunkturtherapie ein Antibiotikum, wenn der Test eine akute
bakterielle Entzündung der Harnblase zeigt und die Beschwerden auf eine ernste Entzündung hinweisen.
Gleichermaßen kann es sinnvoll sein, dass ich die Akupunktur-Behandlung chronischer, funktioneller und psychosomatischer Störungen mit einer begleitenden psychotherapeutisch orientierten
Gesprächstherapie verbinde. Akupunktur ist eine somato-psychische Therapieform. Auch wenn sie die somatischen Anteile einer Störung zu bessern versteht, erfordert Heilung oft eine darüber
hinausgehende Änderung des persönlichen Verhaltens bzw. Ihres Lebensstils. Darüber werden wir reden. Gemeinsam mit Ihnen versuche ich herauszufinden, wie die Krankheit Ihr Leben und ihre
Lebensfreude beeinträchtigt, und wie Sie am besten mit diesen Beeinträchtigungen umgehen und sie überwinden können.